Empfehlungen für die Vorbeschichtung: Inbetriebnahme eines kohlebefeuerten Kessels mit ePTFE-Membranfilterschläuchen

Precoat ist ein chemisch inertes, leichtes Pulver, das in eine Filteranlage eingespritzt wird, um einen gleichmäßigen porösen Staubkuchen auf den Filterschläuchen zu erzeugen. Die Vorbeschichtung eines Gewebefilters ist eine vorbeugende Maßnahme zum Schutz des Filtermediums vor Feuchtigkeit und anderen Störungen, die bei der Inbetriebnahme eines kohlebefeuerten Kessels auftreten können. Die Verwendung von Heizöl Nr. 2 ist eine zusätzliche Vorsichtsmaßnahme, insbesondere bei der Verwendung von ePTFE-Membranmedien im Filtergehäuse.

Das Micronics-Serviceteam überwacht den Vorbeschichtungsprozess, um die Leistung der Filteranlage zu optimieren.

Die ePTFE-Membran ist besonders empfindlich gegenüber flüchtigen organischen Verbindungen (VOC), die bei der Verbrennung von Heizöl Nr. 2 oder bei der unvollständigen Verbrennung dieses Öls entstehen können. Die VOC dringen in die Membran ein und verstopfen die Poren, indem sie in der Membranstruktur kondensieren. Die Schäden, die dadurch an den Filterschläuchen entstehen können, sind in der Regel nicht mehr zu beheben.

Eine der einfachsten Vorbeugungsmaßnahmen ist die Vorbeschichtung der Filterschläuche bei der Inbetriebnahme mit Heizöl. Es wird dringend empfohlen, die Filterschläuche vorzubeschichten, wenn die Möglichkeit besteht, dass sich auf der Filteroberfläche keine Flugasche befindet. Es liegt in der Natur der ePTFE-Membran, dass sie dazu neigt, das angesammelte Material effektiver abzuscheiden als Nicht-Membranen, so dass das Risiko einer ungeschützten Oberfläche bei ePTFE-Laminaten höher ist.

Die richtige Auswahl des Precoat-Materials ist von entscheidender Bedeutung, da die Anwendung die langfristige Lebensfähigkeit und Leistung des gewählten Filtermaterials beeinflussen kann. Zu den Bereichen, die wir bei der Bewertung potenzieller Precoat-Materialien berücksichtigen, gehören:

- Partikelgrößenverteilung

- Chemie des Vorbeschichtungsmaterials

- Eigenschaften der Kuchenvermehrung

Partikelgrößenverteilung

Die bewerteten Partikelgrößenmerkmale sind die mittlere Partikelgröße und der Feinanteil der Verteilung. Während beides im Vergleich zu einem konventionellen Gewebe kein wirkliches Problem darstellt, ist es ein Faktor für den langfristigen Druckabfall im Filterhaus. Sobald Feinstaub in ein Gewebefiltersystem gelangt ist - unabhängig von der verwendeten Reinigungsmethode - ist es äußerst schwierig, ihn aus dem System zu entfernen. Selbst bei einer Offline-Abreinigung verbleibt ein unangemessener Prozentsatz an Feinstoffen in der Filtermasse und führt dazu, dass die Durchlässigkeit des erzeugten Filterkuchens nach unten verschoben wird, was zu einem höheren Anfangsdruckabfall führt. Dies wird zwar irgendwann der Fall sein, aber die Verwendung des Anschwemmfilters verzögert die Auswirkungen der Einführung von Feinanteilen.

Chemie der Vorbeschichtung

Die Chemie der Vorbeschichtung ist entscheidend. Wir wollen ein Material, das potenzielle freie Feuchtigkeit und kondensierbare saure Gase mindert, die entstehen können, wenn die Anlage hochgefahren wird, sowohl bei Ölfeuerung als auch bei Kohleverbrennung. Außer in besonderen Fällen ist ein basisches Material mit guter Reaktivität das bevorzugte Material für die Vorbeschichtung.

Merkmale der Tortenvermehrung

Der dritte Faktor, der bei der Auswahl der Anschwemmung zu berücksichtigen ist, sind die Eigenschaften der Kuchenausbreitung des Materials, sowohl im eingespritzten Zustand als auch nach dem Auftreffen auf den Gasstrom. Wir suchen nach einem Material, das "trocken" bleibt und sich nicht auf der Filteroberfläche verdichtet. Wir bevorzugen ein Material, das jegliche Feuchtigkeit absorbiert und keinen übermäßig kohäsiven Kuchen erzeugt, der sich nur schwer von der Filteroberfläche entfernen lässt.

Empfehlungen

Nachfolgend finden Sie Empfehlungen - in der Reihenfolge ihrer Präferenz - für die Auswahl eines Anschwemmfilterhilfsmittels zur Verwendung in einem kohlebefeuerten Kessel mit ePTFE-Membranfilterschläuchen:

• Ein handelsübliches Vorbeschichtungsmaterial wie PreKote® Surface Pretreatment - Zu den Vorteilen dieses speziellen Aluminiumsilikatprodukts gehören seine chemische Inertheit, seine spezielle Partikelgrößenverteilung, sein Absorptionsvermögen für Feuchtigkeit und Verbrennungsprodukte sowie seine außergewöhnlich geringe Schüttdichte. Durch die geringe Schüttdichte kann das Material leichter zur Filteroberfläche transportiert werden, selbst bei Konstruktionen, die versuchen, die Staubbelastung der Filter zu minimieren. Die typische Belastung beträgt 42 lbs. pro 1000 ft² Filterfläche.
• Kalkstein - Wir empfehlen ein Kalksteinprodukt mit einem CaO-Anteil von mindestens 90 % und einer Mindestdurchlässigkeit von 80 % bei 325 Maschen. Die typische Beladung beträgt 80 bis 90 lbs. pro 1000 ft² Filterfläche. Der höhere Bedarf ist auf die höhere Schüttdichte des Materials zurückzuführen.
• Trockene Flugasche oder ein Gemisch aus Kalkstein und Flugasche - Die Verwendung von reiner Flugasche kann aufgrund der geringen mittleren Partikelgröße der Asche und des normalerweise höheren Anteils an Feinanteilen in dieser Art von Asche, als man es von einem reinen kohlenstaubbefeuerten Kessel erwarten würde, nicht sinnvoll sein. Die Verwendung dieser Flugasche kann in einer Mischung mit pulverisiertem Kalkstein, der die oben genannten Spezifikationen erfüllt, möglich sein. Eine 70:30-Mischung - Kalkstein zu Asche - könnte eine brauchbare Verteilung bieten, die den erforderlichen Voranstrichschutz gewährleistet. Dieses exakte Verhältnis müsste fein abgestimmt werden, um eine angemessene Verteilung zu erreichen. Wie beim pulverisierten Kalkstein würden wir 80 bis 90 Pfund pro 1000 ft² Filterfläche empfehlen.

Die technischen Experten von Micronics arbeiten gerne mit Ihnen zusammen, um die Auswahl Ihrer Filtermedien und die Leistung Ihres Staubabscheiders zu optimieren.

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